Baunscheidtieren

Was ist Baunscheidtieren?
 
Baunscheidtieren gehört zu den sogenennten Segmenttherapien, deren Grundlage die Haedschen Zonen sind. Der britische Neurologe Henry Haed fand 1889 heraus, dass bestimmte Hautbezirke mit Erkrankungen der inneren Organe übereinstimmen. Für viele Organe konnten segmentbezogene Hautareale nachgewiesen werden. Wenn auch inkonstant, aber dennoch vielfach bekannt, ist die Schmerzempfindung im linken Arm bei Herzinfarkt. Hier erscheint die Haut als erste Anlaufstelle des Schmerzes.
 
Beim Baunscheidtieren werden kleine spitze Nadeln in das zu behandelnde Areal gestochen. Durch Erreichen der einzelnen Hautschichten werden Strukturen angesprochen, die einen Reiz weiterleiten. Diese Reizung kann sich sowohl auf das willkürliche Nervensystem (regelt die Motorik und Reflexe der Muskeln) als auch auf das unwillkürliche Nervenystem (regelt Herzschlag, Verdauung, Blutdruck) auswirken.
Die Wirkung erfolgt:
  • nervös-reflektorisch
  • mit der Anwendung des Baunscheidtöles
  • durch wiederholte Behandlung des selben Areals
 
Baunscheidtieren kann wirken:
  • durchblutungssteigernd
  • schmerzdämpfend auf reflektorischem Weg
  • muskelentspannend
  • auf den Stoffwechsel
  • über die Nervenbahnen
Je nach Hautbeschaffenheit des Patienten wird die Einstichtiefe eingestellt, deshalb blutet es nicht! Die Nadelung selbst ist für den Patienten kaum schmerzhaft. Die Mehrmaligkeit des Baunscheidtieren innerhalb eines Areals und die konsequente Aplikation erhöhen die Wirkung um ein Vielfaches.
 
Durch die Nadelung und das Baunscheidtöl entstehen für ca. 12 bis 24 Stunden gewollte kleine Quaddeln. Eine Quaddelbildung ist nebenwirkungsfrei und es bilden sich keinerlei Narben.
 
"Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe anhäufen und ausleeren. Wo sie dies nicht fertigbringt, dort mache man ein Loch in die Haut und lasse die schädlichen Stoffe heraus ."
Paracelsus (1493-1541)